Zahnarzt erklärt Patientin was

Langzeiterfolge der Praxisprophylaxe nach 30 Jahren Recall

Ein Wissenschaftsbeitrag aus der PI 2/2012 von Klaus-Dieter Bastendorf und Axel Bartsch oder: Chinesische Verhältnisse für Deutschland? – Eine Antwort an Rüdiger Saekel

Summary

In a small-town practice specialized in oral prevention, 105 middle-aged patients retained since young age in a semi-annual recall program for more than 20 years were examined. During the retention period, the initial DMF-T median (0) increased by 3 due to new fillings, while the number of missing teeth increased by 0.06 (0.002 teeth per year). The PSI (CPI) median was 1 and did not exceed grade 3. Both PSI und DMF-T increase were clearly higher in patients who had interrupted the recall program. These longitudinal results prove that the prevention concept and outcomes reported by AXELSSON and LINDHE can be reproduced in a German oral prevention practice. As well, the high tooth retention rate and good periodontal health previously found in China were exceeded.

Zusammenfassung

In einer spezialisierten kleinstädtischen Prophylaxepraxis wurden 105 Patienten mittleren Alters untersucht, die bereits über 20 Jahre und seit frühem Alter an die Praxis gebunden waren und an einem halbjährlichen Recallprogramm teilnahmen. Der anfängliche DMF-T-Medianwert von 0 nahm während der Beobachtungsdauer durch neu gelegte Füllungen im Mittel um 3, die Anzahl fehlender Zähne auf 0,06 zu (0,002 Zähne pro Jahr). Der PSI lag bei einem Medianwert von 1 und höchstens bei 3. PSI-Wert und DMFT- Zunahme lagen bei Patienten, die ihre Teilnahme am Praxisrecall unterbrochen hatten, deutlich höher. Diese Längsschnittergebnisse belegen, dass sich Präventionskonzept und -erfolge von AXELSSON und LINDHE ebenfalls in einer deutschen Prophylaxepraxis umsetzen lassen. Auch Zahnerhalt und Parodontalgesundheit im zahnärztlichen Entwicklungsland China wurden übertroffen.

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Titelbild: unsplash.com - Caroline LM