Mit einem eindeutigen Votum der Jurymitglieder für Dr. Michael Schäfer MPH und seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Mundgesundheit wurde der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. und stellvertretende Amtsleiter des Gesundheitsamtes der Landeshauptstadt Düsseldorf mit der Tholuck-Medaille 2020 des Vereins für Zahnhygiene e. V. (VfZ) ausgezeichnet.
„Die Tholuck-Medaille wird ausschließlich für die Lebensleistung, den Einsatz für die Mundgesundheit, verliehen. In diesem besonderen Jahr jedoch auch an eine Persönlichkeit, die einen maßgeblichen Beitrag zur Pandemiebekämpfung, wie zum Beispiel die Indexfallbearbeitung und die Kontaktpersonennachverfolgung und den Aufbau von künftigen Impfzentren, leistet“, betonte anlässlich der Corona-geschuldeten virtuellen Verleihung VfZ-Geschäftsführer Dr. Christian Rath. Dies sei zwar bei der Auswahl der Jury kein Kriterium gewesen, zeige jedoch eine beeindruckende Koinzidenz und auch, dass Dr. Schäfer die Verknüpfung von Zahnmedizin und Allgemeinmedizin immer sehr wichtig war und ist.
Ein Appell für gemeinsames Arbeiten
Rahmen seiner Dankesrede, „in der kommenden Dekade werden genau die Aufgaben in der Mundgesundheitsvorsorge wichtig sein, die in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich gemeistert wurden. Zwar wurde auf der einen Seite schon viel geleistet, auf der anderen Seite liegt aber auch noch viel vor uns“.
Der diesjährige Preisträger betonte weiter: „Die Frage der gesundheitlichen Chancengleichheit in Deutschland ist essenziell und so müssen Menschen, die sozial oder gesundheitlich depriviert sind, hinsichtlich der Mundgesundheitsvorsorge weiter und mehr unterstützt werden. Hier haben alle beteiligten Gremien, Arbeitsgruppen, Bundeseinrichtungen, die kommunalen Gesundheitsämter, aber auch gemeinnützige Organisationen wie der Verein für Zahnhygiene bereits sehr viel geleistet, aber trotz allem noch einen weiten Weg vor sich. Es kann nicht einer alleine schaffen, es können nur immer alle gemeinsam etwas nach vorne bringen!“
Aktuelle Prioritäten
Dr. Schäfer gab auch einen kurzen Einblick in die aktuellen Prioritäten der Gesundheitsämter – den Aufbau der seit kurzem in Planung befindlichen Impfzentren und die damit verbundenen Herausforderungen. Denn nicht alle, die geimpft werden wollen, können dort geimpft werden. So müssen beispielsweise Menschen in Pflegeeinrichtungen, Wohngruppen oder auch in Justizvollzugsanstalten aufsuchend betreut werden, was eine große Aufgabe für den öffentlichen Gesundheitsdienst darstellen wird. „Aber auch dies werden wir schaffen, ist doch die aufsuchende Betreuung eines der Kernelemente eines Öffentlichen Gesundheitsdienstes und insbesondere der Zahnärztlichen Teams in den Gesundheitsämtern.“