Um Kinderzähne noch effektiver vor Karies zu schützen, wird die Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasta verbessert. An der goldenen Regel ändert das aber nichts: Zwei Mal täglich sollten die Zähne geputzt werden.
So kurz und für die Umsetzung leicht verständlich haben der Verein für Zahnhygiene e. V. (Darmstadt) und die Aktion Zahnfreundlich e. V. (Berlin) die tägliche Zahnpflege und die neue Fluoridempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM), der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ), der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ), dem Bundesverband der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG) und der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) auf den Punkt gebracht. In einer gemeinsamen Pressemitteilung zum Start der diesjährigen IDS heißt es weiter:
Was in allen anderen EU-Staaten und den USA schon seit geraumer Zeit gängige Praxis ist, steht jetzt auch in Deutschland vor der Umsetzung: Die Konzentration von Fluorid in Kinderzahnpasten wird in den kommenden Monaten verbessert.
Die veränderte Zusammensetzung beruht auf einer gemeinsamen Empfehlung der DGPZM, der DGZ, der DGKiZ, dem BZÖG und der BZÄK vom September 2018. Auch in den Medien ist diese Empfehlung ein Thema. So weist das Magazin Ökotest in seiner aktuellen Ausgabe (03/2019) auf die anstehende Anpassung der Fluoridkonzentration hin.
Erst Reiskorn, dann Erbse
Die Fachgesellschaften haben die Dosierung für Zahnpasta mit der neuen Fluoridkonzentration noch einmal genau definiert: So soll ab Durchbruch des ersten Milchzahnes bis zum 2. Geburtstag zwei Mal täglich mit einer reiskorngroßen Menge geputzt werden, danach mit einer erbsengroßen Menge. Ab dem 6. Lebensjahr sollten Kinder dann auf Juniorzahnpasten umsteigen.
Damit Kinder und Eltern diese Empfehlung leicht in die Tat umsetzen können, fordern die Experten von den Herstellern, die Öffnungen von Zahnpastatuben entsprechend zu modifizieren. Außerdem sollte die Viskosität der Produkte so sein, dass sie sich in der richtigen Menge gleichmäßig sowohl auf der Zahnbürste als auch in der Mundhöhle verteilt.
Und noch einen Tipp geben die Zahnmediziner: Damit Kinder ihre Zähne gerne putzen, sollte der Spaßfaktor stimmen. Dazu können Rituale wie Zahnputzlieder oder eine Zahnputzuhr beitragen. Das Wichtigste aber ist das tägliche, elterliche Nachputzen der Kinderzähne. Achten Eltern darüber hinaus auf eine gesunde und zuckerarme Ernährung, steht starken Milchzähnen nichts mehr im Weg.
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