Junge Frau lächelt

Umgang mit jugendlichen Patienten in der Zahnarztpraxis

Ein Wissenschaftsbeitrag aus der PI 3/2011 von Claus H. Reinhardt: Wie man professionell die Patientenmitarbeit verbessern kann.

Summary

Prophylaxis in adolescents represents a challenge for dentists. On one hand many adolescents are not foresight and tend to challenge adult advice, which restrains prophylactic measures. On the other hand adolescents often still have mostly healthy teeth which represent an enormous chance for prophylactic measures. Methods: We analysed our own published studies and relevant literature to design an appropriate suggestion for prophylactic measures in adolescents Results: Peerteaching by dental adolescent auxiliaries seems to be an appropriate way to deal with the problems in adolescent prophylaxis mentioned above. Using a structured approach and constant empowering of adolescents are essential. Discussion: The results seem to indicate that prophylactic measures in adolescents might be delegated to dental auxiliaries. If an appropriate structure for prophylactic measures is provided, even dental assistant trainees can efficiently instruct adolescents. Apart from the contribution to primary prophylaxis this approach seems to be a decent way for patient retention.

Zusammenfassung

Die Prophylaxe bei jugendlichen Patienten stellt eine besondere Herausforderung für den Zahnarzt dar. Auf der einen Seite neigen Jugendliche häufig zu starker Jetztbezogenheit bei gleichzeitigen Abgrenzungstendenzen gegenüber Erwachsenen, sodass Prophylaxemaßnahmen erschwert werden. Auf der anderen Seite bietet das häufig noch weitgehend intakte Gebiss Chancen zur primären Prophylaxe. Methoden: Eigene publizierte Studien und ausgewählte Literaturstellen wurden genutzt, um einen jugendgerechten Vorschlag für Prophylaxemaßnahmen zu erarbeiten. Ergebnisse: Peerteaching, also das Unterweisen von Jugendlichen durch jugendliche Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA), scheint eine Maßnahme zu sein, um die oben genannten Probleme wirkungsvoll umgehen zu können. Ein strukturiertes Vorgehen und die konsequente Einbindung des Jugendlichen als Entscheidungspartner haben sich bewährt. Diskussion: Die Ergebnisse der Studien legen nahe, dass es sinnvoll sein kann, gerade im Umgang mit Jugendlichen vermehrt an die Zahnmedizinischen Fachangestellten zu delegieren. Bereits in der Berufschulzeit sind Auszubildende dazu fähig, wenn eine entsprechende Struktur der Prophylaxemaßnahmen angeboten wird. Neben dem Beitrag zur Prophylaxe können solche Maßnahmen zur Patientenbindung beitragen und so auch ökonomisch der Praxis nutzen.

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