Diese Erhöhung ist Teil des im Frühjahr zwischen dem Verband medizinischer Fachberufe e. V. und der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte/Zahnarzthelfer:innen (AAZ) ausgehandelten Tarifvertrages. Die Gehälter der ausgelernten und fortgebildeten ZFA waren bereits zum 1. Juli um 5,5 % angepasst worden.
Signal der Wertschätzung
Hannelore König, vmf-Präsidentin, ruft die zahnärztlichen Arbeitgeber:innen auf, diese Erhöhung nicht nur im Tarifgebiet der Kammerbereiche Hamburg, Hessen, Saarland und Westfalen-Lippe umzusetzen. Trotz der derzeitigen Herausforderungen, die sich aus der Inflation und den aktuellen Kürzungen im Gesundheitswesen ergeben, sei es wichtig, ein Signal an die Beschäftigten zu senden und die vereinbarten Verträge einzuhalten.
Beide Verhandlungspartner hatten im Mai erklärt, dass sie den Abschluss als ein Zeichen der Wertschätzung der Leistungen des zahnärztlichen Praxispersonals sehen. Sie wollen gleichzeitig die Attraktivität des Berufs weiter erhöhen und junge Menschen für das Berufsbild begeistern
Rechtliche Unterstützung
Die vmf-Rechtsabteilung verweist darauf, dass die Erhöhungen auch dann gelten, wenn der Ausbildungsvertrag zwar an die Tarifverträge für ZFA gebunden ist, aber im Vertrag vom aktuellen Tarifvertrag abweichende feste Beträge aufgenommen wurden. ZFA, die Mitglied im Verband medizinischer Fachberufe sind, sollten sich bei Problemen direkt an die Rechtsabteilung wenden.
Über 14.200 neue Ausbildungsverträge
Laut Bundeszahnärztekammer (Klartext 10/2022) ist die Zahl der neuen Ausbildungsverträge stabil geblieben: Bundesweit wurden zum 30. September 2022 insgesamt 14.215 Ausbildungsverträge für ZFA neu abgeschlossen (Alte Bundesländer: 12.756; Neue Bundesländer: 1.459).
Wegen der Pandemie gab es 2020 zwar einen Rückgang an Ausbildungsverhältnissen, dies konnte 2021 erfreulicherweise umgekehrt werden. Auch 2022 konnte das Niveau der Zahl von neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen für Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) gehalten werden.