Gut für die Figur: Wer länger stillt bleibt öfter schlank

Wenn Mütter ihre Kinder länger als sechs Monate stillen, können sie offenbar ihr Gewicht leichter kontrollieren und haben Jahre nach der Geburt eine schlankere Taille. Das lassen die Ergebnisse einer Langzeitstudie der Universität Pittsburgh vermuten, an der knapp 700 Mütter beteiligt waren.

Wenn Mütter ihre Kinder länger als sechs Monate stillen, können sie offenbar ihr Gewicht leichter kontrollieren und haben Jahre nach der Geburt eine schlankere Taille. Das lassen die Ergebnisse einer Langzeitstudie der Universität Pittsburgh vermuten, an der knapp 700 Mütter beteiligt waren. Für die Untersuchung wurden umfangreiche Daten zur Gesundheit und Stillpraxis der Frauen gesammelt. Außerdem bestimmten die Wissenschaftler 7 bis 15 Jahre nach der Entbindung Körpergewicht, Körpergröße und Taillenumfang der Teilnehmerinnen.

 

Die Schwangerschaft ist eine große Umstellung für den Körper der Frau.

Nach der Geburt kann es schwerfallen, das ursprüngliche Gewicht wieder zu erreichen. Wer sein Kind voll stillt, verbraucht für die Milchproduktion rund 500 Kilokalorien mehr pro Tag. Vermutlich kann der höhere Kalorienbedarf über mehrere Monate eine gesunde Gewichtsabnahme erleichtern, schreiben die Wissenschaftler im „Journal of Women´s Health“.

 

Fett im Bauchraum ist besonders schädlich, da es sich an den inneren Organen sammelt und sehr stoffwechselaktiv ist. Der Taillenumfang gibt den Zustand der Bauchorgane wieder und ermöglicht eine Beurteilung des viszeralen (im Körper liegenden) Fettgewebes. Bei einem Taillenumfang von mehr als 88 cm spricht man von viszeraler Adipositas.

 

Mütter mit einer viszeralen Adipositas im Jahrzehnt nach der Geburt hatten durchschnittlich 3,9 Monate gestillt. War der Taillenumfang geringer als 88 cm, hatten die Frauen ihr Kind im Schnitt 6,4 Monate mit Muttermilch versorgt. Probandinnen mit einer Stillzeit von mehr als sechs Monaten hatten eine besonders schlanke Taille. Der Taillenumfang war um durchschnittlich 3,5 cm geringer als bei Müttern mit einer kürzeren Stillzeit.

Die Beobachtungsstudie wurde um sogenannte Propensity-Score-Analysen ergänzt, bei denen man Frauen mit ähnlichen Eigenschaften verglichen hat.

Auf diese Weise wurde die Möglichkeit einer Verzerrung der Resultate aufgrund eines insgesamt gesünderen Lebensstils der Frauen mit einer langen Stillzeit minimiert. Weitere Studien sollen folgen, in denen die lebenslange Stilldauer über mehrere Schwangerschaften berücksichtigt wird.

Quelle:  bzfe