Summary
Conventional visual diagnosis has been the method of choice for caries detection, however, the increasing frequency of “hidden caries“ has disclosed limited diagnostic sensitivity. The superior detection rates of laser fluorescence- based systems are achieved at the cost of reduced specificity and may be an adjunct rather than a substitute of visual inspection. Thus, a promising alternative may be enhanced diagnostic performance of visual inspection itself using the EMS Air-flow® Prep K1 Max abrasion device. Improved detectability is achieved removing demineralized enamel by compressed air, temperate water and AlO2 powder. This investigation is aimed to examine the diagnostic performance of Air-flow® based inspection as compared to conventional visual inspection and laser fluorescence devices. In this in-office study, a total of 145 posterior teeth in 50 patients aged 7 to 39 (median 15) years was included. The diagnostic procedures performed by the same examiner comprised conventional visual inspection, Diagnodent® measurement, VistaProof® analysis, and visual diagnosis using the EMS prep device. Individual caries levels (no, initial, enamel, dentine) indicated by EMS prep examination were compared to the classifications yielded by the other procedures using cross-table and regression analysis. The following main results were obtained: EMS prep-based visual examination gave evidence of deep enamel or dentine lesions about four times as often as did conventional inspection. EMS prep-based diagnosis showed high accuracy (estimated sensitivity/specificity 0.87) for caries detection (yes/no). Enamel caries was accurately determined in 81.8 per cent. More often than not, dentine caries was diagnosed as enamel caries (54.5 per cent), however could reliably be excluded (specificity = 0.99). Sensitivity scores were highest in adults. The comparison of EMS prep-based diagnosis with laserfluorescence based measurements revealed a total agreement of 74.8 percent with Diagnodent and 69.1 per cent with VistaProof gradings. In conclusion, sensitivity of visual inspection and accuracy of caries depth assessment may be considerably enhanced using the EMS Air-flow® K1 prep device. Initial lesions lend themselves to easier detection, and the depth of carious lesions is underestimated less frequently. The accuracy of EMS prep-based visual inspections appears high even compared to fluorescence-based assessment whose clinical validity is still under dispute.
Zusammenfassung
Die herkömmliche visuelle Untersuchung stellt bisher die Methode der Wahl zur Kariesdetektion dar. Das zunehmende Auftreten versteckter Karies offenbart jedoch ihre begrenzte diagnostische Sensitivität. Die überlegene Sensitivität fluoreszenzbasierter Verfahren wird andererseits durch eine verminderte Spezifität erkauft und ist daher eher eine Ergänzung als ein Ersatz für die visuelle Inspektion. Eine interessante Alternative dürfte daher in einer verbesserten diagnostischen Effizienz der visuellen Untersuchung liegen, die der Einsatz des EMS Air-flow® prep K1 Max Abrasionsverfahrens verspricht. Hierbei wird ein verbesserter Kariesnachweis durch die Entfernung von demineralisiertem Schmelz mit Hilfe von Druckluft, temperiertem Wasser und AlO2-Pulver angestrebt. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es daher, die Leistungsfähigkeit der Air-flow®-gestützten Inspektion im Vergleich zur herkömmlichen visuellen Untersuchung sowie zu fluoreszenzbasierten Verfahren zu untersuchen. Insgesamt wurden bei der Praxisstudie 145 Seitenzähne bei 50 Patienten im Alter von 7 bis 39 (Median 15) Jahren untersucht. Die stets von demselben Untersucher durchgeführten diagnostischen Verfahren umfassten eine konventionelle visuelle Inspektion (VI) mit und ohne vorhergegangener Behandlung mit dem EMS prep-Gerät sowie eine Diagnodent®- und eine Vista- Proof®-Messung. Die nach EMS Airflow- gestützter VI ermittelten Kariesgrade (keine, initial, Schmelz, Dentin) wurden mit den Einstufungen anhand der anderen Verfahren verglichen. Die Datenauswertung erfolgte mittels Kontingenztafelstatistik und Regressionsanalyse. Folgende Hauptergebnisse wurden ermittelt: Die EMS Air-flowgestützte VI offenbarte etwa viermal so oft das Vorliegen tiefer Schmelz- bzw. Dentinläsionen wie die konventionelle VI allein. Die EMS Air-flow-gestützte Diagnose wies eine hohe Effizienz auf (geschätzte Sensitivität/Spezifität 0,87) für das Vorliegen einer Karies (ja/nein). Schmelzkaries wurde in 81,8 % der Fälle zutreffend diagnostiziert. Dentinkaries wurde mehrheitlich als Schmelzkaries klassifiziert (54,5 %), konnte andererseits aber zuverlässig ausgeschlossen werden (Spezifität = 0,99). Die Sensitivitätswerte waren bei Erwachsenen am höchsten. Die EMS Air-flow-gestützte Karieseinstufung wies eine Gesamtübereinstimmung von 74,8 % mit der Einstufung anhand von Diagnodent und 69,1 % anhand von VistaProof auf. Insgesamt vermag die Behandlung mit dem EMS Air-flow® K1 prep- Gerät die Sensitivität der visuellen Kariesdiagnose erheblich zu verbessern. Initiale Läsionen werden häufiger erkannt und die Tiefe kariöser Läsionen wird seltener unterschätzt. Die EMS Air-flow-gestützte Untersuchung erscheint effizient auch im Vergleich zur Fluoreszenzdiagnostik, deren klinische Aussagekraft bislang noch nicht unumstritten ist.
Titelbild: benzoix auf Freepik
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