„Dieses neue Führungsmodell steht für Innovation, Interdisziplinarität und Multiprofessionalität, für neue Formen in der akademischen Selbstorganisation und für einen mutigen und zukunftsweisenden Schritt“, betont UW/H-Präsident Prof. Martin Butzlaff.
Interprofessionalität, Zusammenarbeit, Vielfalt
Die neue Führungskonstellation repräsentiert damit den Leitgedanken der Fakultät für Gesundheit: Interprofessionalität, Zusammenarbeit und Vielfalt. In Zukunft sollen die Führungspositionen diverser und gleichberechtigt zwischen Frauen und Männern aufgestellt sein sowie eine bewusste Durchmischung der Generationen widerspiegeln. „Das Tandem selbst spricht für die Vielfalt – Frau und Mann, Junior- und Senior-Führungskraft, Pflegewissenschaft und Zahnmedizin. Manche könnten darin Reibungspotentiale sehen, ich sehe eine Menge an notwendigen Kompetenzen, die nie in einer Person zu erwarten wären. Deshalb spiegelt das Tandem auch die realen Anforderungen an unsere jetzige und zukünftige Gesundheitsversorgung wider. Ich freue mich wirklich sehr, dass ich an diesem innovativen Schritt in der Fakultät für Gesundheit beteiligt sein darf“, so Margareta Halek.
Innovativ durch unterschiedliche Perspektiven
Stefan Zimmer: „Eine Tandemlösung an der Spitze einer Gesundheitsfakultät ist etwas sehr Innovatives und ich bin stolz darauf, ein Teil davon zu sein. Es kann ein Modell dafür werden, wie man den modernen Bedürfnissen nach Arbeitsteilung gerecht werden und damit bessere Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie schaffen kann. Ich bin auch überzeugt, dass der Blick aus unterschiedlichen Perspektiven auf eine gemeinsame Aufgabe sehr förderlich ist und die Fakultät voranbringen kann. Das wollen wir in den nächsten vier Jahren beweisen.“ Mit Blick auf die Zukunft betont Zimmer: „Ein zentrales Anliegen ist die Förderung und Gestaltung der Interdisziplinarität, die in allen Departments in Lehre, Forschung und Patientenversorgung spürbar werden sollen.“ Das ergänzt Halek: „Die Stärke der multiprofessionellen Gesundheitsfakultät soll auf allen Ebenen zur Geltung kommen.
Stärkere Verzahnung der ambulanten Versorgungsstrukturen
Die ambulanten Versorgungsstrukturen möchte das neue Führungstandem insbesondere durch die Verzahnung der vier Bereiche Allgemeinmedizin, Pflege, Psychotherapie und Zahnmedizin noch besser entwickeln. „Die Lehre hat für uns traditionell eine besonders große Bedeutung. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Unser Ziel ist es, in der deutschen Spitzengruppe zu bleiben und Schwachpunkte gezielt zu verbessern“, sagt Halek.
Mit im Fokus: Frauenanteil und Nachhaltigkeit
Neben diesen fakultätsspezifischen Zielen haben sich die beiden auch vorgenommen, einen höheren Frauenanteil in den leitenden Funktionen zu realisieren sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Auch das Thema Nachhaltigkeit soll eine wichtige Rolle spielen. „Beispiele sind der Ressourcenverbrauch in unseren Ambulanzen, aber auch die Fahrten, die unsere Kolleginnen und Kollegen für Veranstaltungen und Gremiensitzungen oder unsere Studierenden zu Lehrveranstaltungen absolvieren müssen. Das ist bei einer Fakultät mit weit verstreuten Standorten eine Herausforderung“, macht Zimmer deutlich.