Im Vergleich zum Vorjahr, in dem aufgrund der pandemiebedingten Konjunkturkrise die Ausbildungsleistung in den Zahnarztpraxen rückläufig war, ist im aktuellen Ausbildungsjahr eine deutliche Zunahme um 11,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Damit liegen die Ausbildungszahlen sogar über dem Niveau des Boom-Jahres 2018.
Weiterhin attraktive Ausbildung
Viele Landeszahnärztekammern hatten Azubi-Kampagnen gestartet. Mit Erfolg, wie allein das Beispiel aus Westfalen-Lippe zeigt: In der Zeit vom 1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021 haben hier 1.386 junge Menschen eine ZFA-Ausbildung begonnen, rund 17 Prozent mehr als im Vorjahr. „Damit konnte der Corona-bedingte Rückgang des Vorjahreszeitraumes aufgeholt werden“, so die Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, die auch betont, „dass die ZFA-Ausbildung weiterhin attraktiv ist“.
Ausbildung für einen anspruchsvollen Beruf
Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) hatte – auch zusammen mit Partnern, wie dem Bundesverband der Freien Berufe (BFB) und dem Verband medizinischer Fachberufe e. V. (VmF) – intensiv dafür geworben, Schulabsolventinnen und -absolventen für den Beruf ZFA zu interessieren; unter anderem auch auf Social Media, wie zuletzt der VmF mit der Image-Kampagne „ZFA sind wie Diamanten: facettenreich und wertvoll“.
Die Ausbildung zur ZFA dauert in der Regel drei Jahre und kann bei entsprechender Vorbildung und guten Leistungen auf bis zu 1,5 Jahre verkürzt werden. Der Ausbildungsberuf gehört zu den krisensichersten, wird meist wohnortnah vergeben und bietet vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten, z. B. die Aufstiegsfortbildungen zum/zur zahnmedizinischen Prophylaxeassistenten/in (ZMP), Dentalhygieniker/in oder Fach- und Betriebswirt/in.
Feinfühlig, verantwortungsbewusst, kompetent
Wie anspruchsvoll und vielseitig der Beruf einer ZFA ist, hat der VmF in seiner Social Media-Kampagne zusammengefasst: „Die Ansprüche an die ZFA sind hoch: Im Umgang mit Patienten müssen sie feinfühlig sein. Beim Qualitäts- und Hygienemanagement ist Verantwortungsbewusstsein gefragt, in der Assistenz bei zahnärztlichen Behandlungen komplexes (zahn)medizinisches Fachwissen und in der Dokumentation und Abrechnung zusätzlich verwaltungstechnische Kenntnisse. Ohne Fähigkeit zum Multitasking kommen sie im Praxisalltag nicht weit und ohne Verständnis für physikalische Grundlagen können sie keine Röntgenaufnahmen erstellen.“
Quellen: BZÄK, ZÄKWL, VmF