Olympiastadion Berlin

Special Olympics World Games 2023 mit Healthy Athletes® und „Special Smiles“

Die Special Olympics World Games 2023 fanden zum ersten Mal in Deutschland vom 17. bis 25. Juni statt.

Sie waren überwältigend und begeisternd, die Special Olympics World Games 2023. Voller Emotionen, hochklassigem Sport und ausgelassener Partys wird diese weltweit größte inklusive Sportveranstaltung sicher als die „Happy Games“ in die Geschichte eingehen. Vom 17. bis 25. Juni 2023 fanden sie in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland. Der Kerngedanke dabei, das Selbstbewusstsein und die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung durch den Sport zu stärken.

 

Ein paar Zahlen und Fakten:

•    6.500 Athlet*innen aus 190 Nationen traten in 26 Sportarten an
•    18.000 Volunteers (freiwillige Helfer) aus 126 Ländern
•    9.000 Familienmitglieder
•    3.000 Trainer*innen und Betreuer*innen
•    100.000 verkaufte Tickets für die Wettbewerbe
•    12.500 Screenings Healthy Athletes®
•    4.002 Medaillen (1.-3. Platz), 6.670 Auszeichnungen (4.-8. Platz)
•    71 Übersetzer*innen für Leichte Sprache
•    1.100 Schiedsrichter*innen
•    330.000 Fans in acht Sportstätten.

 

Ein beispielhaftes Gesundheitskonzept

Healthy Athletes® ist ein beispielhaftes Gesundheitskonzept, das vulnerable Gruppen stützt und stärkt. Mehr als 5.000 Athlet:innen wurden während der Berliner Sportveranstaltung insgesamt untersucht und 12.500 Screenings durchgeführt.

Auch das Thema Zahngesundheit war und ist fest bei Healthy Athletes® verankert. Unter der Überschrift „Special Smiles – Gesund im Mund“ konnten sich die Athlet:innen von den ehrenamtlich betreuenden Zahnärzt:innen und zahnmedizinischen Fachkräften untersuchen und beraten lassen – dazu gehörte unter anderem eine Anleitung zur richtigen Mundhygiene.
 
Zur Eröffnung des Gesundheitsprogramms wies der Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), Prof. Dr. Christoph Benz, darauf hin, dass Menschen mit Behinderung zur Hochrisikogruppe für Zahnkaries, Zahnfleisch- und Parodontalerkrankungen gehören.

Ihre Mundgesundheit müsse verbessert werden, dazu seien auch bessere politische Rahmenbedingungen nötig. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung müsse barriereärmer werden. Die Special Olympics World Games seien ein wichtiger Schritt für die Inklusion hierzulande, so Benz. Der Zugang vulnerabler Bevölkerungsgruppen zur zahnärztlichen Versorgung bleibe ein Anliegen der BZÄK.

 

Für den Alltag nach den „Happy Games“

Da Mund- und Zahnerkrankungen Auswirkungen auf viele weitere Bereiche des Lebens haben – insbesondere auf die Gesamtgesundheit, die eng mit einer guten Mundgesundheit zusammenhängt – ist ein niederschwelliges Angebot wichtig für die gesundheitliche Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung – auch in Deutschland, wo ihre Zahl bei etwa 320.000 liegt.

Aus Sicht des Aktionskreises zum Tag der Zahngesundheit leistet Special Olympics mit den Untersuchungen, Beratungen und Weiterbehandlungsempfehlungen im Rahmen von Healthy Athletes® und „Special Smiles“ seit vielen Jahren einen Beitrag zur Stärkung der Mundgesundheit von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. „Dies muss jedoch im Alltag verstetigt werden“, betont der Aktionskreis.

Für die uneingeschränkte Partizipation, die Verbesserung der Versorgung und die Intensivierung der präventiven Betreuung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung bittet die BZÄK die Gesundheitspolitik, sich für die erforderlichen Lösungen einzusetzen.