Zahn

Fluorid- oder doch besser Hydroxylapatit?

Ein Wissenschaftsbeitrag aus der PI 1/2023 von Carolina Ganß, Katja Giese-Kraft, Katja Jung, Peter Kerzel

Quintessenz für das Praxisteam

Fluoride sind für die Prävention von Karies und Erosionen nach wie vor Wirkstoffe der Wahl. Für die Wirksamkeit von fluoridfreien Hydroxylapatitprodukten gibt es dagegen derzeit keine hinreichende Evidenz.

Einleitung

Auch wenn Fluoride sehr gut untersuchte und sichere Wirkstoffe sind, lohnt sich etwa mit Blick auf frühkindliche Karies, aktive kariöse Initialläsionen (White Spots) im Rahmen von kieferorthopädischer Behandlung mit festsitzenden Apparaturen, Wurzelkaries oder Erosionen die Suche nach noch effektiveren Wirkstoffen. Derzeit sind verschiedene Produkte auf dem Markt erhältlich, die Hydroxylapatit (HAP) als alleinigen Wirkstoff oder in Kombination mit Fluorid enthalten. HAP scheint dabei in gering kristalliner partikulärer Form vorzulie-

gen. Über die Wirkungsmechanismen ist bislang wenig bekannt, jedoch scheint es weder in der Plaque noch auf Zahnoberflächen zu einer nennenswerten Anreicherung von Kalzium/Phosphat zu kommen. Insgesamt ist die Evidenz für die Wirksamkeit fluoridfreier HAP-Produkte unter kariogenen Bedingungen gering, sodass Fluoride nach wie vor Wirkstoffe der Wahl zur Prävention von Karies und Erosionen darstellen.

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Titelbild: piyaset - stock.adobe.com