Summary
Purpose: Adherence to dental preventive programmes in young adults is low. The aim of the present longitudinal study was to evaluate whether tutoring peers can be a compliance-enhancing tool or not. Methods: In Part 1, two randomly selected classes (49 female students, mean age 19.8 ± 2.3 years) were taught adult toothbrushing technique (the modified Bass technique) in a project-like manner. After the course, knowledge was tested using a class test, and compliance was evaluated using anonymous quantitative questionnaires. Compliance was defined as a reported degree of change from the easyto- learn childhood toothbrushing techniques to the more efficient and challenging Bass technique. In Part 2 of the present longitudinal study, the compliance of these students was re-evaluated after having developed and applied themselves a programme of how to tutor peers in oral health. Re-evaluation of compliance was performed after 3 and 9 months. Results: In Part 1, 28.5% of the students were compliant after 1 week. Compared with Part 1, the compliance in Part 2 was significantly higher (p 0.001), both after 3 months (90%) and after 9 months (82%). Conclusions: Tutoring peers can significantly enhance the compliance over a period of 9 months. Tutoring can function as a form of empowerment and can establish a strong sustained health engagement. Tutoring peers in health-related subjects can readily be implemented in schools and might be an additional mean of oral health promotion with fewer additional costs.
Zusammenfassung
Zielsetzung: Nur wenige junge Erwachsene halten sich an Präventionsprogramme in der Zahnmedizin. Ziel der vorliegenden Langzeitstudie war die Evaluierung, ob Unterweisung von Gleichaltrigen dazu führen kann, dass sich mehr junge Erwachsene kariespräventiv engagieren. Methoden: Im 1. Teil wurden zwei zufällig ausgewählte Klassen (49 weibliche Teilnehmer, Durchschnittsalter 19,8 ± 2,3 Jahre) in einer projektartigen Untersuchungsanordnung in der Zahnputztechnik für Erwachsene (modifizierte Bass- Technik) unterrichtet. Nach dem Kurs wurde mit Hilfe einer Klassenarbeit das erworbene Wissen abgefragt und die Anwendung der Bass-Technik mit anonymen quantitativen Fragebögen evaluiert. Die Anwendung der Bass-Technik wurde dabei definiert als nachweisbare Verhaltensänderung von der leicht zu lernenden Kindheitszahnputztechnik zur effizienteren und herausfordernden Bass-Technik. Nachdem die Teilnehmerinnen selbst ein Programm zur Unterrichtung von Gleichaltrigen in Oralhygiene entwickelt und eingesetzt hatten, wurde im 2. Teil der vorliegenden Longitudinalstudie die Anwendung der Bass-Technik der Teilnehmerinnen erneut nach jeweils drei und neun Monaten evaluiert. Ergebnisse: Im 1.Teil setzten nach einer Woche 28,5 % der Teilnehmerinnen die Technik ein. Verglichen mit Teil 1 war der Einsatz in Teil 2 signifikant höher (p 0,001) sowohl nach drei (90 %) als auch nach neun Monaten (82 %). Fazit: Die Unterrichtung von Gleichaltrigen kann die Anwendung der modifizierten Bass-Technik über einen Zeitraum von neun Monaten signifikant erhöhen. Das Unterrichten anderer kann als Verstärker wirken und ein nachhaltiges Gesundheitsengagement etablieren. In Schulen kann das Unterrichten von Gleichaltrigen in gesundheitsbezogenen Themen leicht implementiert werden und könnte somit als zusätzliches Instrument oraler Gesundheitsprogramme mit geringen Zusatzkosten dienen.
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Titelfoto von Brent Ninaber auf Unsplash