Quintessenz für das Praxisteam
Aufgrund zunehmender Vorsorgetermine für Kinder und Jugendliche kann auch der Zahnarzt häufiger mit Symptomen und Krankheitszeichen konfrontiert werden, die ihre Ursache in anderen Organen oder Umständen haben, wie zum Beispiel Infektionserkrankungen. Auch ist die Ernährung vor allem bei kleinen Kindern ein wesentlicher Aspekt bei der Kariesprävention und der Zahnarzt kann beratend tätig sein. Das Thema „dental neclect“ als Ausdruck einer Kindesvernachlässigung ist zwar nicht häufig, darf aber nicht übersehen werden.
Zusammenfassung
Die Compliance der Besuche von Kindern und Jugendlichen in der Zahnarztpraxis hat sich in den letzten Jahren verbessert. Auch die Zahngesundheit der Kinder ist deutlich besser geworden. Es ist aber keine Seltenheit, dass der Zahnarzt bei Kindern und Jugendlichen mit Symptomen und Krankheitszeichen konfrontiert wird, die ihre Ursache in anderen Organen oder Umständen haben, deren Einordnung dann bekannt sein sollte. Insbesondere Infektionserkrankungen im Mund und Rachenbereich sind häufig, wie z. B. eine Tonsillitis, bei Jugendlichen auch eine EBV-Infektion (Epstein-Barr-Virusinfektion, „Pfeiffersches Drüsenfieber“), bei jüngeren Kindern eine Herpangina, Stomatitis aphthosa oder Hand-Mund-Fußkrankheit. Auch ein Mundsoor als Manifestation einer Candida-Infektion kann vorkommen. Eine Cheilitis kann Ausdruck einer systemischen Krankheit, z. B. einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung sein. Nicht selten fällt eine Perlèche auf, die Zeichen eines Nährstoffmangels oder einer chronischen Erkrankung sein kann. Auch andere nicht infektiöse Erkrankungen wie kleinere Raumforderungen werden immer wieder beobachtet.
Die Ernährung vor allem bei kleinen Kindern ist ein wesentlicher Aspekt bei der Kariesprävention. Hier kann auch der Zahnarzt beratend tätig sein. Daher wird auf die empfohlene altersgemäße Ernährung eingegangen.
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