Warum „Prophylaxe nach dem Stand der Erkenntnisse nur nach dem klinischen Protokoll der Guided Biofilm Therapy (GBT) geht“, zeigte eindrucksvoll der zweite GBT Summit am 17. Juni 2023 in München. In der voll besetzten Event-Arena der BMW-Welt berichteten Praktiker:innen im Detail, wie sie GBT auch wirtschaftlich sehr erfolgreich umsetzen.
Dazu gab es ein fachliches Update, präsentiert von Top-Experten aus Wissenschaft und Praxis.
Prophylaxe hat sich für viele Zahnarztpraxen zu einer wichtigen Säule ihres Therapiespektrums entwickelt. So wurden in den Dr. Schlotmann Praxen (Sitz in Dorsten) über 10.000 GBT-Behandlungen bei 5.000 Patient:innen im Jahre 2022 durchgeführt.
Patient:innen sind Regisseure ihrer Mundgesundheit
Mit seinem Bruder, Dr. Lennart Schlotmann, betreibt Familienzahnarzt Luca Schlotmann vier Standorte, alle mit separaten Bereichen für Prophylaxe („Dental Spa“) und Kinder („Kids Club“). Konsequent setzt Schlotmann auf die effektive und zugleich sehr schonende GBT mit leistungsstarken AIRFLOW® Prophylaxis Master Geräten von EMS:
„Prävention mit GBT schützt unsere Patient:innen vor Erkrankungen und erspart ihnen unnötige Behandlungen und Kosten. Sie sind damit Regisseure ihrer eigenen Mundgesundheit. Und GBT wird sehr häufig als reine Entspannung empfunden.“ Der Erfolg basiert laut Schlotmann auf emotionaler Bindung – im Praxisteam ebenso wie zu den Patient:innen.
Es muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden
Emotionen stehen auch für Dr. Petra Volz, Garmisch-Partenkirchen, im Zentrum. Die auch über Social Media bekannte Zahnärztin („fotzn’spanglerei“) ging ihren ganz eigenen Weg von der ZFA bis zur promovierten Zahnärztin. Sie führt zwei Praxen mit drei Prophylaxezimmern und ist aus gutem Grund selbst in GBT fortgebildet.
Zwar besuchen in Deutschland heute rund 75 Prozent der Patient:innen ihre Zahnärztin bzw. ihren Zahnarzt kontrollorientiert und 60 Prozent gehen mindestens einmal jährlich zur professionellen Prophylaxe. Für einige Patient:innen müssen aber auch Dr. Volz und ihr Team noch Überzeugungsarbeit leisten.
Wer sich für die GBT entscheidet, wird dann nicht nur mit einem besonderen Prophylaxe-Erlebnis belohnt. Er oder sie darf auch die eigene Lieblingsmusik auswählen, zum Beispiel Heavy Metal.
Mitarbeiter:innen sollen stolz auf das Ergebnis sein
Dass Prävention auch auf dem Lande sehr gut funktioniert, zeigte neben Schlotmann und Volz der Allgemeinpraktiker, Prothetiker und Implantologe Dr. Arndt Christian Höhne (Neunkirchen und Luxemburg). Seine zwei GBT-Lounges, speziell für die Prophylaxe nach dem GBT-Protokoll entwickelte Behandlungseinheiten, waren die ersten im Saarland und befinden sich in einer separaten Etage.
Höhne ließ sie von seinen Mitarbeiterinnen gestalten, die auch in die übrigen Behandlungen ihrer Patient:innen eingebunden sind: „Sie sollen das Ergebnis sehen und stolz darauf sein.“
Ebenso wie seine Patient:innen und Mitarbeiterinnen ist Dr. Höhne von Design, Ergonomie und Funktionalität der Prophylaxe-Einheiten begeistert:
„Es ist kein Arztelement notwendig. Das vereinfacht die täglichen Hygienemaßnahmen und die Installation ist kinderleicht.“
Überzeugen mit „Feenstaub“
Zehn Behandlungszimmer hat „Seasmile“, die Praxis für Kinder- und Jugendzahnheilkunde von Dr. Nina Zeitler, MSc. MSc., in Erlangen: „Prophylaxe ist unser Erfolgsrezept. Wir beginnen bei Kindern ab zirka drei Jahren mit GBT und ‚Feenstaub’ (AIRFLOW® PLUS Pulver), beim ersten Termin häufig mit nur einem Zahn. Das ist die Basis für eine lebenslange Mundgesundheit.“
Ein angemessenes Honorar kalkulieren
„Prophylaxe ist eine medizinisch notwendige Therapie. Und sie bedeutet ein passives Einkommen, für das Sie fortlaufend nur wenig selbst tun müssen.“ Die promovierte Steuerberaterin Ann-Kathrin Arp, MBA (Preetz), empfiehlt deshalb, anstelle eines Nebenverdienstes auf echten wirtschaftlichen Erfolg zu setzen.
„Trauen Sie sich, für Ihre individuelle Prophylaxe auch ein angemessenes Honorar zu kalkulieren. Das können je nach Aufwand und Beratungsumfang auch über 200 Euro sein.“ Patient:innen sollten auf Zusatzversicherungen hingewiesen werden, die häufig einen großen Teil der Kosten übernehmen.
Die Praxis als Marke positionieren
Es gibt immer weniger Praxen und die verbleibenden werden größer, dennoch sind aktuell noch 82 Prozent Einzelpraxen. Um von Patient:innen wahrgenommen zu werden, ist laut Dr. Thomas Sander, Professor für Praxisökonomie, eine klare Positionierung erforderlich: „Das Bild Ihrer Praxis entsteht im Kopf der Zielgruppe.“ Sander empfiehlt daher, die eigene Praxis so klar wie möglich als Marke zu positionieren.
Wie sich dies mit Search Engine Advertising und Optimization unterstützen lässt, erläuterte Christof Sander, Sohn von Thomas Sander und Inhaber der Marketing-Agentur Sander Concept in Berlin und Bremerhaven. Zentral sei die Nutzbarkeit von Inhalten auf der Praxisseite und in sozialen Medien, Inhalte sollten interaktiv, relevant und unterhaltsam sein und regelmäßig erneuert werden.
Quelle: EMS
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